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Restaurant - Führer Pfalz Meininger Verlag Neustadt

 
Laue Sommernacht, das Zirpen von abertausend Grillen im silbrig schimmernden Olivenhain, das kräftige Aroma von Lavendel, Thymian und Rosmarin. Die Provence.

War es die ungestillte Sehnsucht, die Herrn und Frau Höppler den Namen "Provencal" für Ihr " kleines feines Restaurant" einhauchte? Ein Name der für ein kulinarisches Versprechen steht. Da ist es mit einem Säckchen Kräutern der Provence auf dem Küchenregal nicht getan. Das weis auch Küchenchef Höppler, der seine Fischkreationen gerne mit kräftigen Kräutern und knackigem markt- frischem Gemüse bereichert. Da ziehen gewissermaßen am provenzalischen Strang ein Knurrhahn an eben solchem Gemüse oder noch typischer der gebratene Tintenfisch an geschmolzenen Tomaten mit Oliven. Auch das Lubèron - Lamm in Rosmarien an Ratatouille unterstreicht den namentlichen Anspruch nach Kräften.

Angenehme Ausnahmen bestätigen die Regel, durchbrechen sozusagen den provenzalischen Reigen. Denn auch ein heimisches Pfälzer Maronensüppchen oder ein Münsterkäse haben eine kulinarische Existenzberechtigung in diesem Restaurant.

Dem Thema Provence ziemlich untreu geriet dagegen das Weinangebot. Da geben sich die Höpplers ganz und gar pfälzisch - was wir nun auch nicht bedauern. Auf acht Seiten stehen heimische Abfüllungen den lediglich drei Seiten französischer Weine gegenüber, bei den Offenen steht es sogar elf zu eins. Aber wird die Pfalz nicht auch zu Recht als die Provence Deutschlands bezeichnet?

Na also, dann paßt es ja.